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Auf ein ereignisreiches Jahr 2014 blickte der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Helmarshausen bei seiner Jahreshauptversammlung am 28. Februar im Feuerwehrgerätehaus Helmarshausen zurück: Die Einsatzabteilung erhielt ein neues Löschfahrzeug, die Freiwillige Feuerwehr feierte ihr 80-jähriges Bestehen, Osterfeuer und Weihnachtsmarkt zogen wieder viele Besucher an, und für die Mitglieder gab es eine Vereinsfahrt in den Schwarzwald und nach Straßburg.
„Viele graue Haare“ bescherte dem Vorstand nach den Worten des Vorsitzenden Wolfgang Seela hingegen die alle drei Jahre stattfindende Steuerprüfung des gemeinnützigen Vereins. Und das nicht etwa, weil mit den Büchern etwas nicht stimmte; auch der Freibetrag der Körperschaftssteuer für gemeinnützige Vereine wurde bei weitem nicht erreicht. Das Finanzamt mahnte an, dass in Zukunft der Verein für sogenannte „Annehmlichkeiten“ nur noch einen bestimmten – geringen – Maximalbetrag ausgeben dürfe. Zu diesen „Annehmlichkeiten“ zählt auch die Verpflegung nach Übungen oder etwa ein Zuschuss zur Weihnachtsfeier der Einsatzabteilung.
„Wir waren mit solchen Zahlungen schon immer sehr zurückhaltend“, bekräftigte Wolfgang Seela in der Versammlung, das meiste Geld des Vereins fließt auch weiterhin in die Ausstattung von Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr und dient damit der Entlastung der Stadtkasse. Jedoch: „Die Mitglieder der Einsatzabteilung sollen den Hintern hinhalten, nehmen für ihr Ehrenamt sogar Urlaub, aber wenn sie dafür ein kleines Dankeschön bekommen sollen, dann dürfen wir das nicht mehr.“ Eine Vorgabe des Finanzamtes ist, dass der Betrag, der für Annehmlichkeiten ausgegeben wird, pro Person nicht die Summe des jährlichen Mitgliedbeitrages übersteigen darf. Die Mitgliedschaft von Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr im Verein ist aber beitragsfrei. „Dürfen wir da also gar nichts mehr ausgeben?“, so Seela.
Auch Kassierer Michael Krause – dem die Kassenprüfer übrigens eine einwandfreie Buchführung bescheinigten – konnte nur Unverständnis über die Vorgaben des Finanzamtes äußern: „Wenn die Aktiven nach einer Übung vor leeren Tischen sitzen oder in die eigene Tasche greifen müssen, weil das Finanzamt uns verbietet, Geld für die Verpflegung der Kameraden auszugeben, dann ist das demotivierend“. Krause dankte daher den Mitgliedern der Einsatzabteilung besonders, dass sie dennoch bei der Stange blieben.
Unterstützung für den Verein kündigte Bürgermeister Ullrich Otto an: Man werde sich demnächst in der Bürgermeister-Dienstversammlung mit dem Thema beschäftigen und das Gespräch mit dem Finanzamt suchen. So könne man nicht mit ehrenamtlicher Arbeit umgehen, so Otto: „Ich bin froh, dass wir das Ehrenamt haben.“ Fürs erste hat der Verein seine Schlüsse gezogen: Aufgrund der zunehmenden bürokratischen Vorgaben und Probleme hat der Vorstand beschlossen, demnächst einen Steuerberater hinzuzuziehen. „Das Geld, das wir dafür ausgeben, wäre besser in der Jugendfeuerwehr aufgehoben“, ist sich Wolfgang Seela sicher, „aber es geht nicht mehr anders.“
Anschaffungen
Von den Geldern des Vereins wurden im Jahr 2014 unter anderem Arbeitshandschuhe für die Einsatzabteilung, eine Pokalvitrine, die Beklebung des HLF 10, eine neue Ausstattung der Werkstatt mit Werkzeugen sowie Putzutensilien, Rauchmelder für Werbezwecke und Klebebandabroller für die technische Hilfeleistung beschafft. Außerdem spendeten die Teilnehmer der Vereinsfahrt Rettungshauben für die Atemschutzgeräteträger. Für 2015 ist die Ersatzbeschaffung von Uniformen, Hemden, Sweat- und Poloshirts sowie leichten Einsatzjacken durch den Verein geplant. Bereits bestellt und teilweise ausgeliefert sind weitere Ausstattungsergänzungen für das HLF 10 (Auftritthilfen für die mittleren Geräteräume, eine zusätzliche Axthalterung, ein Splitterschutzset sowie ein Scheibenzertrümmerer) sowie ein Laptop für die Ausbildung und Arbeit der Wehrführung.
Bericht des Wehrführers
Im Mittelpunkt des Jahres 2014 stand die Anschaffung des neuen Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeuges HLF 10. Die Einsatzabteilung hatte zum 31. Dezember 36 Mitglieder (davon drei Frauen), im vergangen Jahr gab es einen Austritt, aber auch den Eintritt eines weiteren „Quereinsteigers“. Für das Jahr 2015 kann Wehrführer Andreas Hohmeister drei Neuzugänge durch die Übernahme von Julie Meder, Tim Kasper und Jonathan Neunteufel aus der Jugendfeuerwehr in die Einsatzabteilung verzeichnen. Bei 137 Diensten wurden 4682 Stunden Arbeit geleistet: Neben 18 Einsätzen und sieben Übungen gab es 112 Unterrichts-, Arbeits-, Prüf- und sonstige Dienste. Dazu zählen unter anderem die Brandschutzerziehung in Kindergarten und Jugendherberge, aber auch die Teilnahme an den Leistungswettkämpfen und der Jahresabschlussübung in Eickel. Die Mitglieder der Einsatzabteilung unterstützten den Verein auch beim 80-jährigen Bestehen, dem Osterfeuer und dem Weihnachtsmarkt. Zur Kameradschaftspflege gab es eine Aktivenfreizeit – mit dem Planwagen durch den Reinhardswald – und eine Weihnachtsfeier.
Bericht des Jugendwartes
Die Jugendfeuerwehr hat derzeit 24 Mitglieder, davon 11 Mädchen. Jugendwart Frank Dittrich berichtet von 21 Aktionen und Veranstaltungen, an denen die Jugendlichen im vergangenen Jahr teilnahmen. Insgesamt wurden 140 Stunden allgemeine und 100 Stunden feuerwehrtechnische Jugendarbeit geleistet. Unter anderem war die Jugendwehr an der Aktion „Laufen statt Saufen“ beteiligt, trat erstmals beim Besenbinderball auf und erzielte gute Erfolge beim Knoten- und beim Bundeswettbewerb. Auch an der Aktion „Hugo on Tour“ zum 50-jährigen Bestehen der hessischen Jugendfeuerwehr beteiligten sich die Helmarshäuser, ebenso an einem Umwelttag des Angelsportvereins und der Wegereinigung am Hugenottenturm. Zum Jahresende veranstaltete die Jugendfeuerwehr einen Jugendfeuerwehrtag und eine Übung im Rahmen des Kreisjugendforums.
Ehrungen
Für 60 Jahre Mitgliedschaft im Verein der Freiwilligen Feuerwehr Helmarshausen – davon viele Jahre auch in der Einsatzabteilung und im Vorstand – wurde Rolf Gobrecht mit einer Ehrennadel ausgezeichnet, für 40-jährige Mitgliedschaft Robert Tutschku. Eine Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft erhielten Karl May, Markus Rudolff und Matthias Strutzke. „Feuerwehrmann des Jahres“ wurde Swen Fuhrmann.
Ausblick
Im Jahr 2015 richtet die Feuerwehr Helmarshausen im Mai den Kreisentscheid der Hessischen Feuerwehrleistungswettkämpfe aus. Ebenfalls im Mai nimmt die Wehr mit dem Gerätewagen an der Internationalen Feuerwehrsternfahrt in Wetzikon (Schweiz) teil. Auch der Weihnachtsmarkt der Jugendfeuerwehr im Dezember ist wieder geplant.
Info: Der Verein
Der Verein der Freiwilligen Feuerwehr Helmarshausen soll laut Satzung das Feuerwehrwesen in der Stadt Bad Karlshafen fördern. Einnahmen werden durch die Beiträge der fördernden Mitglieder („Passive“) sowie durch Veranstaltungen erzielt. Mit dem Eintritt in die städtische Feuerwehr werden auch die Mitglieder der Einsatzabteilung („Aktive“) und der Jugendfeuerwehr automatisch Vereinsmitglieder, diese müssen keinen Beitrag zahlen. Die Einnahmen werden in die Ausstattung von Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr investiert, bislang gab es auch Zuschüsse etwa für die Weihnachtsfeier der Einsatzabteilung oder die Verpflegung nach Übungen. Für ihre Tätigkeit in der Feuerwehr erhalten die Mitglieder der Einsatzabteilung keine Bezahlung durch die Stadt, aufgrund der finanziellen Lage kann die Stadt auch die Kosten für die Verpflegung nach Übungen nicht mehr übernehmen. In den vergangen zehn Jahren haben die beiden Feuerwehrvereine in Bad Karlshafen und Helmarshausen nach Auskunft des Stadtbrandinspektors etwa 180.000 Euro in die beiden Feuerwehren investiert und damit den städtischen Haushalt entlastet.